Weihnachten an Bord: Deine besten Rezepte – mit Buchverlosung!

Am 22. Dezember um 19:00 ist es wieder soweit:

Das Trans-Ocean Mikroseminar rund ums Proviantieren!

Ein bis zwei Stunden lang werden wir gemeinsam mit Marlene und Bert Frisch alles rund ums Proviantieren für Langfahrt verraten. Online über ZOOM, kostenlos und vollgestopft mit wertvollen Informationen für jeden Fahrtensegler, Weltumsegler, Blauwassersegler, Ozeansegler und Weltenbummler!

Mehr Infos und wie du dabei sein kannst, findest du hier: Trans Ocean Mikroseminar

Zwei Tage vorm Heiligabend geht also unser drittes Mikroseminar über die Bühne. Und da bietet es sich doch an, ein klein wenig über Weihnachten an Bord zu philosophieren!

 

Aber dazu brauche ich deine Hilfe!

Verrate mir deine besten schwimmenden Weihnachtsrezepte, eine kleine Geschichte über dein schönstes Weihnachten an Bord oder dein beeindruckendstes Weihnachtsessen zwischen Seglern irgendwo in der Weltgeschichte!

Du möchtest mir Helfen? Dann schreib einfach hier im Anschluss ein Kommentar, oder – noch besser – schick mir eine email an claudia@fortgeblasen.at. Gerne mit Bild und – wenn du hast und willst – mit deiner Homepage, deiner Segelgeschichte oder deinen Plänen!

Die besten Rezepte und Geschichten werden am 22. Dezember im TO-Mikroseminar vorgestellt. Als kleines Dankeschön verlose ich für das beste eingeschickte Rezept eines meiner Bücher:

Bordversorgung heute – Ernährung und Proviantierung an Bord von Fahrtenyachten

Wichtig: Bitte achte darauf, dass dein Rezept „KOMBÜSENTAUGLICH“ ist! Wir suchen nicht nach den aufwändigsten und unmöglichsten Rezepten. Sondern nach Weihnachtsrezepte, die in der schaukelnden Pantry gekocht werden und an Bord, am Ankerplatz oder beim Potluck unter Freunden genossen werden kann!

Schick uns deine Rezeptidee fürs Weihnachtsessen an Bord und mach mit beim Gewinnspiel für ein Buch BORDVERSORGUNG HEUTE! Einfach email senden an: claudia@fortgeblasen.at 

 

 

 

Und damit mache ich einfach mal den Anfang:

Weihnachtsschmaus aus der Kombüse

Rezept von Claudia Kirchberger:

Überbackene Grüne Miesmuscheln (oder Austern) mit Tomaten-Pamesan-Brotkruste

Weihnachten an Bord 2016 in Neuseeland. Ein Gericht, das wir einfach in der Pantry (mit Backrohr) zubereiten konnten und das schon vor dem Kochen Spaß gemacht hat: Denn zuerst heißt es einmal, frische Muscheln entlang der Küste zu finden und zu sammeln!

Zutaten:

4 bis 6 große Miesmuscheln oder Austern pro Crewmitglied, 1 TL Öl (Rapsöl, Sonnenblumenöl,…), 1 kleine, sehr fein gehackte Zwiebel, 2 klein gehackte Tomaten, (eventuell ein Stück Fenchel), 1/4 Tasse Brotbrösel, 1/4 Tasse gerebelter Pamesan (oder anderer geriebener Käse), Gewürze: Thymian, Basilikum, Chili,

Zubereitung:

An einem einsamen Ankerplatz oder in einer sauberen Bucht Miesmuscheln oder Austern sammeln. Ein Beispiel für frische Austern in Neuseeland: Wangamumu Harbour 35° 15,05S 174° 17,9E.  Gesammelte Muscheln im Eimer mit Bürste schrubben, bis die Schalen sauber sind. Bei Miesmuscheln den Bart entfernen. Muscheln, die beim Klopfen nicht schließen wegschmeißen.

Die noch frischen Muscheln mit einem kurzen, nicht zu scharfen Messer öffnen, indem du vorne auf die Muschel kräftig schlägst und anschließend die Messerspitze zwischen die Schalen nahe am Schloss einstichst. Vorsichtig arbeiten, damit du dich nicht in die Finger schneist (an der Schale oder mit dem Messer…)!

Wenn dir die Arbeit des Öffnen zu mühsam ist, kannst du die Muscheln auch kurz ins kochende Wasser geben, bis sie von alleine öffnen.

Muscheldeckel abtrennen, die so vorbereiteten Muscheln ihrer unteren Schale auf ein Backblech legen. Kleine Steinchen oder zusammengedrehte Aluminiumfolie verwenden, damit die Muscheln nicht umkippen.

In einer Pfanne den fein gehackten Zwiebel mit dem Öl anrösten. (Falls am Bord, fein gehackten Fenchel dazugeben). Tomaten beigeben, würzen und kurz aufkochen. Die Tomatenmischung anschließend auf den vorbereiteten Muscheln verteilen.

Brösel mit Parmesan (Hartkäse) und Kräuter mischen, die Muscheln damit abdecken.

Ins Backrohr schieben und zirka 5 Minuten überbacken oder grillen. Manche Gasöfen verteilen die Hitze nur unregelmäßig. In dem Fall das Backblech während der Backzeit einmal drehen, damit alle Muscheln gleichmäßig gebacken werden.

Zu den fertigen Muscheln passt hervorragend frischgebackenes Weißbrot oder Baguette und ein trockener, leichter Weißwein, zum Beispiel ein Neuseeländischer Pino Gris!

 

Rezept fürs Weihnachtliche Frühstück am 25. Dezember:

Haferflocken-Rosinenbrot

Zutaten:

1 1/4 Tassen Mehl, 1 Tasse Haferflocken, 2/3 Tasse Rosinen oder getrocknete Beeren, 3/4 Tasse braunen Zucker (oder Kristallzucker), 1 1/2 TL Backpulver, 1 TL Natron, 1/2 TL Salz, Zimt, Muzskatnuss, falls vorhanden etwas Lebkuchengewürz, 2 Eier, 1/3 Tasse Öl, 3/4 Tasse Apfelmus, 1/2 Tasse Milch

Zubereitung:

Eine Backform fetten und Backrohr vorheizen.

In einer Schüssel Mehl, Haferflocken, Rosinen (Trockenfrüchte), Zucker, Backpulver, Natron und Gewürze mischen. In einer zweiten Schüssel Eier, Öl und Milch mit einer Gabel verquirlen. Diese „nasse Mischung“ und das Apfelmus zur Mehlmischung geben und mit einer Gabel unterheben. Nur solange rühren, bis die Zutaten gleichmäßig vermischt sind, nicht länger mixen.

Den Teig in die Backform füllen, eventuell noch etwas brauen Zucker darauf streuen und backen, bis beim Einstechen kein Teig mehr an der Gabel kleben bleibt.

Abkühlen lassen und in dicken Scheiben geschnitten zum Kaffee am Weihnachtsmorgen servieren!

Gibt’s kein Apfelmus im Glas mehr an Bord, können für dieses Rezept auch zwei reife Äpfel gerieben werden. Anstelle der halben Tasse Milch kann auch eine kleine Dose Kondensmilch verwendet werden. Wird anstelle von Öl zerlassene, gesalzene Butter verwendet, darf kein extra Salz beigemengt werden. Ein Schuss Rum verfeinert den Geschmack!

 

Weiter gehts mit leckeren Rezepten aus der Pantry:

Ein Rezept von Klazien Matter-Walstra

Poulet Curry mit Zimt

Weihnachten in den Seychellen: Wir haben dieses Gericht gemacht als wir auf die Seychellen unterwegs waren. Wir benutzten recht scharfen Seychellcurrey… Alle Ingredienzen waren auf den Seychellen einfach zu bekommen. Da essen im Restaurant dort sehr teuer ist haben wir sehr viel selbst gekocht mit das was wir dort in den lokalen Läden bekommen konnten. Die Küche auf einen gecharterten Katamaran war gut ausgerüstet und recht gross um kulinarisch vieles auszuprobieren.

Zutaten für 4 Personen:

250 gr Zwiebeln, 40 gr Ingwer (wenn aufgetrieben werden kann), sehr klein geschnitten, 1-2 Knoblauchzähen, sehr klein geschnitten, 500-600 gr Pouletbrust Stücke in breite Streifen geschnitten oder Pouletunterschenkel, je nachdem was man gerade bekommt., 2 EL Öl (z.B Kokusnussöl), 2 EL Currypulver, 1 Dose gehackte Tomaten oder circa 150 gr frische Tomaten klein geschnitten, 3 dl Bouillon, 2 EL Sojasauce, 1 rote Chilischote, klein geschnitten ohne Samen., 1 Zimtstange in circa 3-4 Stücke zerbrochen, 2 Lorbeerblätter, eventuell etwas Kokosmilch

Zubereitung:

Möglichst tiefe Bratpfanne benützen

Poulet Fleisch ein wenig mit Salz und Pfeffer würzen und scharf anbraten.

Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Chili beifügen und kurz mitbraten.

Mit Currypulver bestreuen und nochmals kurz mitbraten

Tomaten beifügen und etwas einkochen lassen

Bouillon, Zimtstücke, Lorbeerblätter, etwas Sojasauce beifügen und alles circa 15-20 Min einkochen lassen.

Am Schluss je nach Geschmack etwas Kokosmilch beifügen

Mit Reis oder rote Linsen servieren

Herzlichen Dank für dein Weihnachtsrezept! Und wer jetzt mehr über die Segelerlebinsse von Klazien lesen möchte, hier gehts zu ihrem Blog: www.matter-walstra.com 

 

Petra von der SY SUTJE würde für ein Weihnachtsessen auf See natürlich ihre eingebunkerten Schätze hervorkramen! Dazu gehören zwei Dinge: Die nach Deinem und Berts Rezept im Glas eingekochte Rinderschulter und Serviettenknödel im Glas.

Rinderschulter mit Sprossen vor Serviettenknödel aus dem Glas mit Steinpilzrahmsauce

Petra schreibt:

Das würde ich aber nicht kombinieren, sondern auf zwei Gänge aufteilen.

Vorspeise:

In dünne Scheiben geschnittene eingeweckte kalte Rinderschulter. Ich finde die nämlich fast zu schade, um weiterverkocht zu werden. Dazu Sprossen (am besten von Belugalinsen, weil die in wenigen Tagen keimen und ich die auch besonders lecker finde) und Vinaigrette. Bei der Vinaigrette kann man dann ja mal schauen, was da ist zum Verfeinern zu finden ist – Soja/Wasabi oder Fruchtgelee …

Hauptgericht: Serviettenknödel aus dem Glas mit Steinpilzrahmsauce

Die Serviettenknödel mache ich immer mal wieder, um altes Weissbrot zu verarbeiten. Mit oder ohne Speck, beides ist gut. Wichtig ist, dass man das Eiweiss separat steif schlägt und unterhebt. Nur dann werden sie richtig schön fluffig und erfüllen ihre ureigenste Aufgabe – das Aufnehmen von Sauce.

Ich mach die Masse dann statt in der Serviette über dem Wasserbad einfach in gerade Gläser und koche sie im Wasserbad im Topf für eine Stunde. Unten ein Tuch gegen das Klappern und oben ein Tuch, damit kein Wasser vom Deckel in die Gläser tropft. Ich nehme einen ganz normalen Topf, keinen Schnellkochtopf, aber das geht sicher auch. Die Gläser nach dem fertigkochen schnell verdeckeln. So halten sich die Knödel zumindest ein paar Wochen. Älter sind sie bei mir noch nicht geworden. Kräuter (Basilikum, Petersilie) lass ich weg, weil die sich grau-lila verfärben und ihre Farbstoffe auch in die Knödelumgebung abgeben. Das ist nicht so hübsch.

Die Knödel schneide ich in Scheiben und brate sie in Butter an. Aus getrockneten, eingeweichten Steinpilzen mit Zwiebeln, Knoblauch, dem Fond von der Rinderschulter und Sahne eine kräftige  Sauce machen.

 

Dein Buch habe ich bereits und es hat mir in der Vorbereitung und Planung viel geholfen. Es steht bei uns zwischen all den anderen unverzichtbaren Nachschlagewerken.

Wir sind zur Zeit auf den Kanaren. Unser Weihnachtsessen wird im Hafen von Santa Cruz de Tenerife zubereitet, also sicher aufwendiger und mit mehr frischen Dingen als auf See. Vielleicht gibt es geschmortes Kaninchen zu den Serviettenknödeln. Unser Blog siehe https://sutje.eu Liebe Grüße, Petra
SY Sutje

Herzlichen Danke, liebe Petra! Wir wünschen euch ein fröhliches Weihnachten auf den Kanaren und eine schöne Weiterreise!

 

Und es geht weiter: Weihnachten an Bord mit einem zweigängigen Weihnachtsmenü!

Danke an Stephan, der uns folgende Weihnachtsrezepte zugesendet hat:

Griechisch traditionelles Mousaka nach Bordvariante, gefolgt von österreichischen Buchteln

Mousaka an Bord

HAUPTSPEISE: Mousaka (griechische Tradition verfeinerte Zubereitung)

Diese griechische Tradition hat viele Varianten. Ich habe für die Bootszubereitung eine Variante entwickelt, die aus meiner Sicht optimal zur Zubereitung geeignet ist auf kleinen Raum.

Ich habe meine eigenen quadratischen Auflaufformen, die super verwendbar sind

Zutaten:

3-4 Zwiebel, 1 kg Hackfleisch (da kann man kreativ sein, ich habe gern gemischtes Schwein/Rind, aber es funktioniert auch gut mit Lamm oder was immer man findet,  2-3 Auberginen, wenn man die nicht mag kann man auch Zucchini verwenden, 1 Knoblauch Knolle – alle Zehen verwende ich, 1 Dose Gehackte oder passierte Tomaten, ganz viel Zimt, ganz viel Tymian (frisch oder getrocknet), Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Curry und/oder Paprikapulver, etwas Chilipulver oder 1 frische Chilischote, etwas Wein , etwas Sojasauce, etwas Essig oder Zitronensaft, 1/2 Suppenwürfel (Huhn oder Rind)

 

Für die Bechamel Sauce:

1 Liter Milch (auch Haltbarmilch ok), Muskatnuss (gerieben oder im ganzen), etwas Mehl, ca. 150g Butter, etwas geriebener Parmesan eingearbeitet und extra zum drüber streuen am Schluss um eine Kruste zu machen

Zubereitung:

Ich brate mit Pflanzenöl alle Komponenten hintereinander in der Pfanne und lege sie mir separat bei Seite nach dem Braten in der Pfanne.

– Zwiebel (min 20 Min, damit sie süss karamellisieren bei mittlerer Hitze) nudelig geschnitten weich braten, zum Schluss noch kurz den geschälten und klein geschnittetńen Knoblauch dazu, Vorsicht dass der Knoblauch nicht anbrennt. Mit Salz verfeinern.

– Auberginen heiß beidseitig in fingerdicken Scheiben ausbraten, bis sie goldbraun sind, mit viel Zimt, salz und Pfeffer würzen (die Haut schäle ich vorher ab, weil sie unterschiedliche Garpunkte haben wie das Innenleben und träufle Zitronensaft darüber damit sie nicht zu braun werden vor dem Braten ) braten, mit Küchenrolle das Fett abtropfen lassen.

– das Hackfleisch scharf anbraten (da nehm ich gern Olivenöl statt Pflanzenöl) (beim würzen bin ich kreativ und kombiniere unterschiedliche Gewürze wie zb etwas chilly, currypulver oder paprikapulver. Das wichtigste ist aber wieder sehr viel Zimt und sehr viel Thymian, Salz, Pfeffer), dann mit etwas Wein kurz ablöschen wenn das Fleisch cross ist, Tomaten aus Dose dazu, 1/2 Suppenwürfel, Schuss Essig oder Zitronensaft, Schuss Sojasauce

Das Ganze gut einkochen lassen. Idealerweise hat es zum Schluss wenig Flüssigkeit und ist relativ trocken, damit das Mousaka nicht zu sehr „saftelt“ im Rohr.

– speckige (Salat)Kartoffel geschält kochen, auskühlen lassen und dann in Scheiben schneiden zum späteren Auflegen in der Auflaufform

 

Wenn alle Elemente fertig sind die Béchamel machen

– Butter in der Pfanne warm machen

– Mehl einrühren solange bis alles trocken ist in der Pfanne und nur noch klumpige Einzelteile

– dann die Milch einrühren langsam und darauf achten , dass es nicht klumpt

Das Ganze solange bis die Béchamel Sauce dicklich stockt.

Etwas Parmesan einrühren

Würzen mit Muskatnuss Pulver oder frisch gerieben, Pfeffer, Salz – gut abschmecken.

 

Schichten des Moussaka

In einer Auflaufform die Zutaten schichten

– ganz unten etwas Béchamel, damit See Boden befeuchtet ist, je Schicht immer wieder mit Thymian ergänzen

– eine Schicht Kartoffel

– eine Schicht Zwiebel

– etwas Béchamel

– eine Schicht Hackfleisch

– zum Schluss dick die Béchamel

– etwas Käse zum drüber streuen

 

Im Gasofen am Schiff überbacken (stark vorheizen, damit oben die Schicht anduckelt), die meisten Öfen haben nur unterhitze, das dauert dann etwas länger bis die Schicht oben bräunt. Dann ist es fertig.

 

Raus nehmen und etwas abkühlen lassen, damit es nachstockt.

NACHSPEISE österreichische Buchteln

Zutaten (für 6 Personen)

25g Germ (Hefe, Trockenhefe), 0,125l Milch, 500g Mehl, 50g Zucker, 150g Butter, 1 Eidotter, 1 Prise Salz, 1 Stk Zitronenabgeriebenes, 1 ganzes Ei, 1 Schuss Wasser

Zubereitung:

Für die Buchteln muss ein Dampfl zu bereitet werden(die Zutaten dazu aus den oben angeführten Mengenangaben verwenden): dazu Hefe mit 3 EL warmer Milch, 1 EL Mehl und 1/2 TL Zucker gut verrühren. Bei Raumtemperatur aufgehen lassen.

Wenn die Masse um das Doppelte aufgegangen ist, wird sie mit den übrigen Zutaten zu einem Teig verarbeitet. Der Teig muss so lange kräftig geschlagen werden, bis er seidig glatt ist und Blasen wirft.

Den Teig in eine Schüssel geben und mit einem Tuch abdecken. Wenn möglich an einem warmen Ort zu seiner doppelten Größe gehen lassen.

Danach mit einem Löffel Teilstücke ausstechen, auf leicht bemehlter Unterlage etwas Flachdrücken, mit Marillenmarmelade (oder anderer Marmelade, oder Nutella) füllen und verschließen. Eine Auflaufform mit Butter bestreichen und die Teilstücke darin mit der Verschlüsselte nach unten einlegen. Wieder mit einem Tuch abdecken und nochmals 30 Min. gehen lassen.

Im vorgeheizten Rohr goldbraun backen.

Wenn die Buchteln fast fertig sind und schon etwas Farbe angenommen haben, werden sie vorsichtig mit warmer zerlassener Butter bestrichen. Danach fertig backen, bis die gewünschte Farbe erreicht ist.

Die fertigen Buchteln kurz überkühlen und mit einer Mischung aus Staub- und Vanillezucker bestreuen.

Danke nochmal an Stefan, ich freue mich schon, Weihnachten an Bord zu sein und dein Mousaka zu kochen!

Weihnachtskekse für tropische Reviere…

 

Und hier der Weihnachtsschmaus von Bord der MAGIC CLOUD

Grünkohlsalat – Lammhaxen provenzialisch mit Dipp – Schichtdessert

Unser Weihnachtsmenü ist einfach in kleiner Bordküche zu erstellen, da es den Trick des Bratschlauches verwendet. Wer also nicht über den Luxus eines Römertopfes oder Saftbraters verfügt, kann trotzdem mit dieser Methode einfach und schnell ein tolles Hauptgericht zaubern.

Die Zutaten können variieren, es kann auch Hühnerfleisch oder Schwein/Rind anstatt von Lamm verwendet werden. Da wir es nun gerade gekocht haben, sind die Fotos mit Lammhaxen.

In den bekannten Rezepten wird oft im Römertopf, Saftbrater oder auch Backofen zubereitet. Der Bratschlauch vereint die Möglichkeit etwas Sauce, Gemüse-Beilagen, Kartoffeln und Fleisch in einem Arbeits-Bratgang zu erstellen. Anders als im Römertopf bekommt das Fleisch im Bratschlauch eine Kruste, ohne es vorher anzubraten.

Wir gehen nicht auf die genauen Mengen ein, da wir dem Koch oder der Köchin einer Bordküche auf Blauwasserfahrt unterstellen, die Mengen der Zutaten und beim Würzen in Abhängigkeit von der Crewgröße einschätzen zu können. Unser Menü unterscheidet sich in den Mengen nicht wesentlich von anderen bekannten Rezepten, und Kreativität ist eh der beste Koch. Die Zutaten sollten frisch sein, sofern sie in der Region zu erhalten sind. Aber es funktioniert auch mit eingekochten und eingeweckten Zutaten.

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Grünkohlsalat

Ostern 2018 gab es ein Potluck auf den Bahamas (am Strand von Stocking Island, welches alle Karibiksegler*innen kennen, da dort die Snow Geese (Synonym für Segler aus den USA, die im Winter in den Süden flüchten) ihre Zeit verbringen). Beate von de SY-Balou brachte einen Grünkohlsalat mit, der uns so gut gefallen hat, dass wir ihn noch heute mit Grünkohl aus dem eigenen Garten oft essen. Zusätzlich zu den jungen Blättern des Grünkohls (roh, gewaschen, gezupft, mit Olivenöl durchgeknetet und 30 Minuten stehen gelassen) wird er mit Birnen- oder Apfelstücken, Kirschtomaten, Parmesankäsestückchen, Sonnenblumenkernen oder Pinienkernen (gerne auch geröstet), Cranbeeries oder Rosinen und ggf. anderen Salatblättern, sofern verfügbar, verfeinert. Dazu eine einfache Vinaigrette aus Olivenöl, Balsamicoessig, Salz und Pfeffer. Wer mag erweitert dies mit frischem Brot aus dem Backofen und Knoblauch/-Sherrybutter. Das Foto zeigt auch Schafskäse in dem Salat.

Lammhaxen im Bratschlauch

Lammhaxen säubern, trockentupfen, salzen und pfeffern. Ggf., wenn Haxen oder Fleisch sehr dick ist, die Haxen teilen, das Fleisch etwas dünner schneiden.
Kartoffeln, Süßkartoffeln, Möhren, Pastinaken, jegliche Art von Rüben, auch rote Beete, Zwiebeln, was eben der lokale Lieferant anbietet oder sich im Schapp befindet, in Stücke schneiden, gerne ca. 2×2 cm.

Das Gemüse in einer Schale würzen, mit Thymian, Oregano, 2-3 Lorbeerblättern, Estragon, Basilikum, Paprika (wir nehmen immer süßen und scharfen, 3 zu 2 in der Menge) Salz und Pfeffer, Prise Zucker und Olivenöl oder auch anderem Öl. Ein EL voll getrockneter Salatkräuter dazu kann auch nicht schaden. Nun alles gut durchmischen und in den Bratschlauch, der auf einer Seite bereits verschlossen ist, einfüllen. Für etwas Sauce Rotwein eingießen, wir haben ein 3⁄4 Glas verwendet. Das bringt eher Geschmack als viel Sauce, doch wird im Bratschlauch alles sehr saftig und auch knusprig, daher ggf. noch separat einen Dipp oder eine Soße erstellen.

Ein Dipp kann recht einfach auf Basis von Yoghurt, Frischkäse z.B. Philadelphia, der unterwegs überall zu bekommen ist, hergestellt werden. Je nach Wunsch wird eine flüssigere Konsistenz mit Milch oder Brühe erreicht. Die Würze kann in Richtung Knoblauch, scharf, süß/sauer, Kräuter mediterran oder eher neutral Petersilie/Küchenkräuter eingestellt werden. Ein Schuss Sherry oder Portwein geben auch einen Geschmackskick.

Die Länge des Bratschlauches wird durch die Größe des Ofens und die Menge des Inhalts bestimmt, er darf nicht an einer Wand anliegen. Die Größe des Ofens bestimmt also die Menge, die machbar ist. In unserem heimischen Backofen haben wir 4 Haxen und Kartoffeln/Gemüse untergebracht, geeignet für 4 Personen und bei uns 2 schlanken Halbvegetarier hat es 2 Tage gereicht.

Die Gardauer richtet sich nach dem Fleisch und beträgt ca. 15 Minuten pro 1 cm Fleischdicke bei Huhn und Lamm. Damit das Gemüse nicht matschig wird und nicht länger als 60 Minuten gegart wird, ggf. das Fleisch dünner schneiden. In unserem Fall reichten 60 Minuten völlig aus und die Haxe war max. ca 4 cm dick. Da der Bratschlauch nicht geöffnet und wieder verschlossen werden kann, ist hier eine Stunde bei 200 Grad ohne Umluft der Anhaltswert. Hühnerfleisch ist sicher etwas schneller. Bei Rind/Schwein wäre ein Römertopf besser, da dann das Gemüse später hinzugegeben werden kann. Ggf. könnten auch zwei Bratschläuche mit unterschiedlichen Garzeiten verwendet werden.

Wir haben unterwegs auch schön knusprige Schweinerollbraten ohne Beilagen in der Folie gezaubert. Der Ofen bleibt sauber und die Feuchtigkeit bleibt im Fleisch.

Bei der Verwendung von Brautschlauch bitte genau die Gebrauchsanweisung beachten, um Explosionen im Backofen zu vermeiden!

Schichtdessert

Dieses Dessert ist sicher keine Neuigkeit, es kann aber sehr schnell und einfach hergestellt werden. Es ist immer eine Überraschung, sich durch die Schichten zu arbeiten.

Eine Schoko-, Vanille- Straciatella-Creme oder Yoghurt als Basis erstellen. Schokostreusel, Krokantstücke, eingezuckerte Früchte machen sich bereits gut in den Schichten. Stücke von Baiser sind ein alter Geheimtipp unserer Eltern, da gab es die mit Schlagsahne gemischt als Dessert.

Die verschiedenen Zutaten werden in ein Trinkglas oder eine kleine Schale geschichtet. In Gläsern kommen die Schichten natürlich am besten zur Wirkung. Je nach Kühlmöglichkeit kann das Dessert komplett oder in Teilen bereits am Tag zuvor vorbereitet werden.

Als knusprige Bestandteile bieten sich zerkleinerte süße Kekse jeglicher Art an. Auch Nüsse, ggf.

karamelisiert, oder Kerne sind lecker. Weihnachtlich wird es, wenn Lebkuchenstücke, Zimtsterne oder Spekulatiuskekse verwendet werden können.

Der fruchtige Teil kann aus Marmelade, Kirschen, Mandarinen oder Ananas aus dem Glas, frischen Beeren, Obst wie Kiwistücken, Apfelsinen-/Apfel-Stücken bestehen, es sind keine Grenzen gesetzt. Weihnachtlich wird es wieder, wenn Apfelstücke in Zucker/Zimt/Vanille/Sternanis karamelisert oder gewendet werden. Befindet sich noch ein Rumtopf an Bord (ist ja als Einmachmethode für Obst eigentlich die sinnvollste Variante :-), dann ist Weihnachten an Bord natürlich der Anlass, von diesem eine unterste Schicht oder ein Topping zu kreieren.

Als Topping können aber auch Kakaopulver, Schokoladenstücke, Fruchtstücke oder ein Stück Eis verwendet werden. Als unsere Kinder noch bei uns im Haus lebten, gab es mit Nesquick eine schnelle Möglichkeit, per Schablone ein nettes Gesicht/Smiley auf das Dessert zu zaubern.
Heute schreiben wir vermutlich lieber an unsere*n Liebste*n

ISLY – I Still Love You !

Schichtdessert ist jedesmal eine Überraschung! Guten Appetit wünscht

Johannes von der MAGIC CLOUD www.lagoon410magiccloud.blogspot.com

 

 

Schick uns deine Rezeptidee fürs Weihnachtsessen an Bord und mach mit beim Gewinnspiel für ein Buch BORDVERSORGUNG HEUTE! Einfach email senden an: claudia@fortgeblasen.at 

 

 

 

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